Und wieder ist etwas im Périgord, der historischen Provinz im Südwesten Frankreichs, passiert. Eine weibliche Leiche mit weit ausgestreckten Armen, aufgebahrt wie eine Gekreuzigte in einem alten Stechkahn, schwimmt am Fluss entlang direkt in den (fiktiven) malerischen Ort St. Denis, wo Bruno Courrèges, der örtliche Polizeichef, gerade seinen morgendlichen Dienst antritt. Ein aufgemaltes Pentagramm auf ihren Körper, schwarze Kerzen, ein geköpfter Hahn und noch weitere pikante Details bringen schnell das Gerücht von einer Schwarzen Messe in Umlauf. Zur Freude des örtlichen Priesters, der dem Exorzismus frönt, zum Leidwesen des Bürgermeisters, der keinen satanischen Tourismus in seiner sonst so friedliches Stadt haben will. Vielmehr interessiert sich Letzterer für ein Immobiliengeschäft, dass seiner Region neue Arbeitsplätze beschaffen soll.
Wieder ist Bruno gefordert herauszufinden, wer die Leiche ist und ob es sich tatsächlich um Selbstmord handelt, während er auch die undurchsichtigen Bankgeschäfte der Gesellschaften überprüfen soll, die das Immobilienprojekt planen. Dass die Bevölkerung unterdessen mit schwarzer Magie auf ein Ankurbelung des Tourismus setzt, macht Bruno die Arbeit nicht leichter.
Der 1947 geborene schottische Autor Martin Walker schafft es wieder vorzüglich die pittoreske Landschaft des Périgord in seinem Krimi einzubauen. Die friedvollen und schattigen Flusslandschaften, die ausschließlich mit Kahnfahrten schiffbar sind, mit den Burgen und Schlössern am Ufer sowie die vielen (Irr)wege in den wasserdurchwanderten Tropfsteinhöhlen der Region bieten jede Menge historische Grundlage für Walkers Sinn für geschichtsträchtige Krimis, weshalb der englische Titel: Devil’s cave (Die Teufelshöhle) auch der weitaus passendere Titel des Romans ist als „Femme fatale“ in der deutschen Übersetzung. Haupthemen sind in diesem fünften Fall ganz passend zu den aktuellen Geschehnissen der Wirtschaftskrise Immobilen und Kreditgeschäfte und politische Machenschaften auf höchster Ebene in Zusammenhang mit Waffenhandel und verhängnisvolle Luxushäuser, wo männliche Sehnsüchte gestillt werden können. Zwischen den äußerst aktionsreichen Handlungen - man fragt sich, wann kommt der Mann zur Ruhe? (wahrscheinlich schläft er zwischen zwei Walker-Krimis) - kocht und genießt Bruno das Leben, füttert seine Hühner, reitet sein Pferd und ist nach wie vor zwischen den zwei hübschen und intelligenten Frauen Pamela und Isabelle hin und hergerissen. Walker und sein Bruno sind wahrlich appetitanregend. Ob es nun die schmackhaften Croissants zum Frühstück im Bistrot oder Brunos berühmte Omelette mit Trüffelgeschmack sind, der Hunger während des Lesens ist vorprogrammiert.
Fazit: Niemals mit leerem Kühlschrank Walker lesen! Zum Glück liefert der Autor auch die Anleitung zu diversen köstlichen Gerichten, die Bruno und seine Freunde in ihren Küchen zubereiten.
Ingrid Reichel
LitGes, Oesterreich
Wieder ist Bruno gefordert herauszufinden, wer die Leiche ist und ob es sich tatsächlich um Selbstmord handelt, während er auch die undurchsichtigen Bankgeschäfte der Gesellschaften überprüfen soll, die das Immobilienprojekt planen. Dass die Bevölkerung unterdessen mit schwarzer Magie auf ein Ankurbelung des Tourismus setzt, macht Bruno die Arbeit nicht leichter.
Der 1947 geborene schottische Autor Martin Walker schafft es wieder vorzüglich die pittoreske Landschaft des Périgord in seinem Krimi einzubauen. Die friedvollen und schattigen Flusslandschaften, die ausschließlich mit Kahnfahrten schiffbar sind, mit den Burgen und Schlössern am Ufer sowie die vielen (Irr)wege in den wasserdurchwanderten Tropfsteinhöhlen der Region bieten jede Menge historische Grundlage für Walkers Sinn für geschichtsträchtige Krimis, weshalb der englische Titel: Devil’s cave (Die Teufelshöhle) auch der weitaus passendere Titel des Romans ist als „Femme fatale“ in der deutschen Übersetzung. Haupthemen sind in diesem fünften Fall ganz passend zu den aktuellen Geschehnissen der Wirtschaftskrise Immobilen und Kreditgeschäfte und politische Machenschaften auf höchster Ebene in Zusammenhang mit Waffenhandel und verhängnisvolle Luxushäuser, wo männliche Sehnsüchte gestillt werden können. Zwischen den äußerst aktionsreichen Handlungen - man fragt sich, wann kommt der Mann zur Ruhe? (wahrscheinlich schläft er zwischen zwei Walker-Krimis) - kocht und genießt Bruno das Leben, füttert seine Hühner, reitet sein Pferd und ist nach wie vor zwischen den zwei hübschen und intelligenten Frauen Pamela und Isabelle hin und hergerissen. Walker und sein Bruno sind wahrlich appetitanregend. Ob es nun die schmackhaften Croissants zum Frühstück im Bistrot oder Brunos berühmte Omelette mit Trüffelgeschmack sind, der Hunger während des Lesens ist vorprogrammiert.
Fazit: Niemals mit leerem Kühlschrank Walker lesen! Zum Glück liefert der Autor auch die Anleitung zu diversen köstlichen Gerichten, die Bruno und seine Freunde in ihren Küchen zubereiten.
Ingrid Reichel
LitGes, Oesterreich