Tipps
Es gibt eine böse Welt. Doch das Leben ist schön. Und die Franzosen pflegen dieses Wissen: Sie zelebrieren das Savoir Vivre, genießen la bonne cuisine und frönen charmant der Maxime chercher la femme. Herrlich ist’s in Frankreich, in der Provinz vor allem, dem Périgord beispielsweise. Und selbst ein schrecklicher Mord kann das Paradies nur kurz erschüttern. Wie man Klischee über Klischee zu einer fabelhaften Welt von Bruno, Chef de Police, türmt, aus einem spannenden Kriminalfall einen netten Schmonzetten-Bestseller bastelt, zeigt der renommierte Journalist Martin Walker mit seinem Debüt. Und das ist dann leider so gar nicht magnifique!
Aber bezaubernd! An einem der herrlichsten Fleckchen der Welt geht es betulich zu, die Natur ist einzigartig, das Wetter herrlich und das Essen pure Verführung. Wie auch die Männer der Region. Bruno Courrèges z. B., der Chef de Police von Saint Denis, ist ein echter Fang: Er ist schön, er ist klug, ein beachtlicher Heimhandwerker, meisterlicher Koch mit einem Notizbuch voller Rezepte, ein leidenschaftlicher Hobbygärtner. Er verbringt seine Zeit mit den Kindern der Stadt, lehrt sie das Tennis- und das Rugbyspiel, macht die Frauen glücklich. Und so liebt und schätzt ihn jede(r) im Ort. Was wiederum seine Arbeit erleichtert, denn selbst im kleinen Saint Denis geht ab und an ein Portemonnaie verloren, ein Käse wird geklaut, ein Gärtner arbeitet illegal. Und seit einiger Zeit muss man sich auch noch mit den Inspektoren aus Brüssel herumärgern, die mit der strengen Überwachung der EU-Hygienevorschriften das jahrhundertealte fröhliche Treiben auf den heimischen Märkten bedrohen.
Ein Mord, ein Mord!!!
Aber bezaubernd! An einem der herrlichsten Fleckchen der Welt geht es betulich zu, die Natur ist einzigartig, das Wetter herrlich und das Essen pure Verführung. Wie auch die Männer der Region. Bruno Courrèges z. B., der Chef de Police von Saint Denis, ist ein echter Fang: Er ist schön, er ist klug, ein beachtlicher Heimhandwerker, meisterlicher Koch mit einem Notizbuch voller Rezepte, ein leidenschaftlicher Hobbygärtner. Er verbringt seine Zeit mit den Kindern der Stadt, lehrt sie das Tennis- und das Rugbyspiel, macht die Frauen glücklich. Und so liebt und schätzt ihn jede(r) im Ort. Was wiederum seine Arbeit erleichtert, denn selbst im kleinen Saint Denis geht ab und an ein Portemonnaie verloren, ein Käse wird geklaut, ein Gärtner arbeitet illegal. Und seit einiger Zeit muss man sich auch noch mit den Inspektoren aus Brüssel herumärgern, die mit der strengen Überwachung der EU-Hygienevorschriften das jahrhundertealte fröhliche Treiben auf den heimischen Märkten bedrohen.
Ein Mord, ein Mord!!!
Dann geschieht ein Mord. Hamid Mustafa al-Bakr, ein algerischer Immigrant, der Vater des Schullehrers und Großvater des Café-Besitzers, wird brutal erstochen. Das Verbrechen an dem mit dem croix de guerre ausgezeichneten Kriegshelden scheint rassistisch motiviert, und so ermittelt die nationale Polizeibehörde und bringt die schöneInspectrice Isabelle nach Saint Denis. Rasch scheint man die Täter gefunden zu haben, Jugendliche, die für den Front National, die Ultrarechten, rekrutiert wurden. Bruno, der die Stadt und seine Einwohner wie seine Westentasche kennt, ist den Ermittlern derPolice Nationale überaus hilfreich – doch dann nimmt der Fall eine erschütternde Wendung. Mit Hilfe der kompetenten Kollegin Isabelle und der feschen Engländerin Christine, die sich bestens in französischer Geschichte auskennt, stößt Bruno unvermittelt auf Vergehen, die zur Zeit der Besatzung, zur Zeit der Résistance geschahen und noch heutzutage hoch explosiven Sprengstoff bergen.
Nach einer schweren Jugend und harten Militärzeit, in der Bruno viele Schicksalsschläge verkraften musste, lebt er nun am ‘Ende des Märchens’ in beruhigender Eintracht mit sich und der Welt. Die kleinen Schrulligkeiten seiner Mitmenschen spielt er mit klug überlegener Freundlichkeit aus. Und Martin Walker, der schottische Autor, ist bemüht, diese traumhafte Harmonie durch kein Schrämmchen, kein Kratzerchen zu stören. Der Kriminalfall ist bestens erdacht, der Rückblick in ein dunkles Kapitel französischer Geschichte clever gestrickt, die hochaktuelle politische Brisanz der Ereignisse, die aus den Zeiten von Krieg, von Résistance, über die Jahrzehnte bis in die Gegenwart dunkle Schatten werfen, feinst in die Story hineingeschrieben.
Soooo schlimm isses auch wieder nicht …
Nach einer schweren Jugend und harten Militärzeit, in der Bruno viele Schicksalsschläge verkraften musste, lebt er nun am ‘Ende des Märchens’ in beruhigender Eintracht mit sich und der Welt. Die kleinen Schrulligkeiten seiner Mitmenschen spielt er mit klug überlegener Freundlichkeit aus. Und Martin Walker, der schottische Autor, ist bemüht, diese traumhafte Harmonie durch kein Schrämmchen, kein Kratzerchen zu stören. Der Kriminalfall ist bestens erdacht, der Rückblick in ein dunkles Kapitel französischer Geschichte clever gestrickt, die hochaktuelle politische Brisanz der Ereignisse, die aus den Zeiten von Krieg, von Résistance, über die Jahrzehnte bis in die Gegenwart dunkle Schatten werfen, feinst in die Story hineingeschrieben.
Soooo schlimm isses auch wieder nicht …
Doch die um den Fall gezogene Hochglanzbeschaulichkeit, in der Nächstenliebe und Menschlichkeit unerschütterlich regieren, will nicht überzeugen. Das Böse zieht wie dunkle Wolken über Saint Denis, aber die Stadt lässt sich trotz kurzer Verwirrung nicht beirren; selbst das eitle, übereifrige Vorgehen eines Karrieristen aus Paris kann durch ein Gespräch unter Männern, in vernünftig ruhiges Fahrwasser gelenkt werden. Bruno und sein Freund der Bürgermeister taktieren wie zwei Vollblutpolitiker für das Wohl ihrer Freunde, für das Wohl der Stadt. Ja, für das Wohl Frankreichs. So frappierend heimelnd war es noch nie. Selbst nicht im Märchen. Aber, wie sagt man gleich: La vie est belle!
Anna Veronica Wutschel, Titel Magazin
Anna Veronica Wutschel, Titel Magazin
In vino veritas? Ja, aber manchmal ist die Wahrheit gut versteckt. Kaum jemand weiß es: Das Périgord ist nicht nur ein Gourmet-Paradies, sondern auch ein phantastischer Boden für Spitzenweine. Der kalifornische Weinunternehmer Bondino ahnt es, und er hat große Pläne: Er will das ganze Tal aufkaufen und verspricht, dem Périgord seinen einstigen Rang als Heimat von Grands Crus zurückzugeben – unter gewissen Bedingungen. Saint-Denis hat die Qual der Wahl – beschauliche Idylle bleiben oder Sitz einer modernen Weinindustrie werden, mit vielen neuen Arbeitsplätzen. Der Streit darüber ist erbittert, und sogar die alte Freundschaft von Bruno, Chef de police, und dem Bürgermeister droht darüber zu zerbrechen. Als eine Leiche in einem Weinfass gefunden wird, überschlagen sich die Ereignisse.
Es ist eine hübsche, ruhige Welt, dieses Périgord. Eine Welt, die in Ordnung ist: das ländliche Frankreich. Die Winzer süffeln ihren Wein am liebsten selbst, die Bauern geben ihren nicht EU-zertifizierten Käse dazu, der Bäcker bäckt seine Croissants und Baguettes – es ist eine Welt wie aus einem Comic von Sempé.
Eine Idylle, wie man sie sich gerne erträumt. Aber dann brennt eine Wiese ab in der Nähe des Dorfes Saint Denis, und ein Schuppen, der darauf steht auch. Das komische ist, dass dort gar kein Schuppen stehen darf, und auch die Wasserleitung dorthin dürfte es nicht geben. Die Spur führt zu einem Versuchsgut, und es kommt heraus, dass auf der Wiese genmanipuliertes Getreide angebaut wurde, auch das unerlaubt und heimlich, aber mit dem Segen von den Ministerien im fernen Paris. Und dann kommt auch noch ein reicher Amerikaner in die weinselige Idylle, will investieren, will aber auch aufkaufen und hat seine eigenen Pläne, wie man wirtschaftlich mit Wein und Menschen umgeht. Und dann passieren noch ein paar Todesfälle.
Grand Cru ist der zweite Roman in einer Reihe um Bruno, den Polizeichef, der sich so richtig wohl im ländlichen Frankreich fühlt, und der deswegen eine Beziehung zu einer attraktiven und ehrgeizigen Polizistin abbrechen lässt. In Saint Denis fühlt er sich zu Hause, hier versucht er die Konflikte auf seine Art zu lösen, und das heißt ruhig, mit viel Überlegung, mit dem Willen zur Harmonie. Meist gelingt ihm das auch. Und manchmal ist die auswärtige Kriminalpolizei sogar froh, dass er dabei ist, weil er die Menschen kennt, und mit dieser Menschenkenntnis die Fälle auch lösen kann.
Martin Walker ist ein schottischer Autor, der uns diese Traumwelt vorführt, und er muss schon sehr aufpassen, dass er nicht in die Falle des Kitsches fällt, die er sich mit seiner Idylle selbst gegraben hat. Manchmal geraten seine Charaktere und seine Handlung auch wirklich etwas zu holzschnittartig, und viele hartgesottene Leser werden seine Bücher zu langweilig finden. Doch Vorsicht: Indem Walker hier eine Gegenwelt schildert, in der sich die Nachbarn noch helfen, sich auch kontrollieren, sich auf jeden Fall gut kennen, kritisiert er auch unsere schnelllebige, anonyme Großstadtwelt, in der ich nicht einmal mehr weiß, wie es meinem unmittelbaren Nachbarn geht, ob er vielleicht schon tot in der Wohnung nebenan liegt. Und Brunos Konflikte sind die der großen Welt: der brutale Räuberkapitalismus, der sich nicht um Menschlichkeit schert; die Globalisierung, die gerade in Frankreich einige Widerstandshelden hervorgebracht hat. Und so ist auch seine so sanftmütige Krimireihe eine Studie über den Kapitalismus und eine Anleitung zum bürgerlichen Ungehorsam. Man muss ihn nur so zu lesen wissen.
Georg Patzer, Krimi Couch
Es ist eine hübsche, ruhige Welt, dieses Périgord. Eine Welt, die in Ordnung ist: das ländliche Frankreich. Die Winzer süffeln ihren Wein am liebsten selbst, die Bauern geben ihren nicht EU-zertifizierten Käse dazu, der Bäcker bäckt seine Croissants und Baguettes – es ist eine Welt wie aus einem Comic von Sempé.
Eine Idylle, wie man sie sich gerne erträumt. Aber dann brennt eine Wiese ab in der Nähe des Dorfes Saint Denis, und ein Schuppen, der darauf steht auch. Das komische ist, dass dort gar kein Schuppen stehen darf, und auch die Wasserleitung dorthin dürfte es nicht geben. Die Spur führt zu einem Versuchsgut, und es kommt heraus, dass auf der Wiese genmanipuliertes Getreide angebaut wurde, auch das unerlaubt und heimlich, aber mit dem Segen von den Ministerien im fernen Paris. Und dann kommt auch noch ein reicher Amerikaner in die weinselige Idylle, will investieren, will aber auch aufkaufen und hat seine eigenen Pläne, wie man wirtschaftlich mit Wein und Menschen umgeht. Und dann passieren noch ein paar Todesfälle.
Grand Cru ist der zweite Roman in einer Reihe um Bruno, den Polizeichef, der sich so richtig wohl im ländlichen Frankreich fühlt, und der deswegen eine Beziehung zu einer attraktiven und ehrgeizigen Polizistin abbrechen lässt. In Saint Denis fühlt er sich zu Hause, hier versucht er die Konflikte auf seine Art zu lösen, und das heißt ruhig, mit viel Überlegung, mit dem Willen zur Harmonie. Meist gelingt ihm das auch. Und manchmal ist die auswärtige Kriminalpolizei sogar froh, dass er dabei ist, weil er die Menschen kennt, und mit dieser Menschenkenntnis die Fälle auch lösen kann.
Martin Walker ist ein schottischer Autor, der uns diese Traumwelt vorführt, und er muss schon sehr aufpassen, dass er nicht in die Falle des Kitsches fällt, die er sich mit seiner Idylle selbst gegraben hat. Manchmal geraten seine Charaktere und seine Handlung auch wirklich etwas zu holzschnittartig, und viele hartgesottene Leser werden seine Bücher zu langweilig finden. Doch Vorsicht: Indem Walker hier eine Gegenwelt schildert, in der sich die Nachbarn noch helfen, sich auch kontrollieren, sich auf jeden Fall gut kennen, kritisiert er auch unsere schnelllebige, anonyme Großstadtwelt, in der ich nicht einmal mehr weiß, wie es meinem unmittelbaren Nachbarn geht, ob er vielleicht schon tot in der Wohnung nebenan liegt. Und Brunos Konflikte sind die der großen Welt: der brutale Räuberkapitalismus, der sich nicht um Menschlichkeit schert; die Globalisierung, die gerade in Frankreich einige Widerstandshelden hervorgebracht hat. Und so ist auch seine so sanftmütige Krimireihe eine Studie über den Kapitalismus und eine Anleitung zum bürgerlichen Ungehorsam. Man muss ihn nur so zu lesen wissen.
Georg Patzer, Krimi Couch
NÜRNBERG – Bruno Courrèges ist ein Ermittler, der schnell Sympathien gewinnt: Hobbykoch, Tennisspieler, Rugbytrainer und begehrter Junggeselle. Der schottische Autor Martin Walker lässt den Polizisten in seinem Debüt-Roman «Bruno – Chef de Police» erstmals ermitteln. Am 25. Juni stellt er seinen Krimi im Nürnberger Literaturhaus vor.
Es ist wohl kein Zufall, dass Martin Walker gerade jetzt, im Vorfeld der Sommerferien, auf Lesereise quer durch die Republik geht. Schließlich empfiehlt sich sein im idyllischen Südwesten des Nachbarlandes spielender Krimi als Reiselektüre für alle Frankreich-Urlauber.
Hühner und Gänse im Stall
Es ist wohl kein Zufall, dass Martin Walker gerade jetzt, im Vorfeld der Sommerferien, auf Lesereise quer durch die Republik geht. Schließlich empfiehlt sich sein im idyllischen Südwesten des Nachbarlandes spielender Krimi als Reiselektüre für alle Frankreich-Urlauber.
Hühner und Gänse im Stall
Ein rätselhafter Mord, ein bisschen Liebe, ein wenig Geschichts- und Landeskunde und viel französisches Lebensgefühl mit Pasteten und Pinot Noir, Champagner und Cassis: Das sind die Zutaten zu diesem Krimi, der in der Machart doch stark an Donna Leons erfolgreiche Venedig-Krimis mit Commissario Brunetti erinnert. Doch während der Italiener zumeist kochen lässt, steht Bruno selbst am Herd – und im Stall: Er hält Hühner und Gänse.
Wie seine amerikanische Autoren-Kollegin Leon lebt auch der gebürtige Schotte Martin Walker (zumindest zeitweise) in der Gegend, über die er neuerdings schreibt. Verortet hat er seine spannende Geschichte in dem erfundenen 3000-Seelen-Ort Saint-Denis im Périgord, der aber wohl exemplarisch steht für die eigenwilligen Provinznester in Frankreich – fernab vom hektischen Paris und dem regelungswütigen Brüssel. Wenn dessen EU-Inspektoren anrücken, um auf dem Markt von Saint-Denis die Hygiene-Vorschriften durchzusetzen, wirft Bruno sein ausgeklügeltes Warnsystem für die Bauern in Gang. Schließlich liegt ihm nichts mehr am Herzen, als die Beschaulichkeit im Ort zu bewahren. Da kommt ein Mord ziemlich ungelegen.
Hilfe aus Paris
Wie seine amerikanische Autoren-Kollegin Leon lebt auch der gebürtige Schotte Martin Walker (zumindest zeitweise) in der Gegend, über die er neuerdings schreibt. Verortet hat er seine spannende Geschichte in dem erfundenen 3000-Seelen-Ort Saint-Denis im Périgord, der aber wohl exemplarisch steht für die eigenwilligen Provinznester in Frankreich – fernab vom hektischen Paris und dem regelungswütigen Brüssel. Wenn dessen EU-Inspektoren anrücken, um auf dem Markt von Saint-Denis die Hygiene-Vorschriften durchzusetzen, wirft Bruno sein ausgeklügeltes Warnsystem für die Bauern in Gang. Schließlich liegt ihm nichts mehr am Herzen, als die Beschaulichkeit im Ort zu bewahren. Da kommt ein Mord ziemlich ungelegen.
Hilfe aus Paris
Das Verbrechen reißt Bruno und den Leser aus der Ruhe, zumal es sich offenbar um eine rassistisch motivierte Tat handelt: Dem toten Hamid, einem Veteranen aus dem Algerienkrieg, wurde ein Hakenkreuz in die Brust geritzt.
Ein Fall dieser Dimension bleibt natürlich nicht in der Hand eines Dorf-Polizisten. Und so rückt ein illustres Team aus Paris an: eine schöne Inspektorin, deren netter Chef und dessen arroganter Oberboss. Zumindest zwei davon sind so schlau, die Orts- und Menschenkenntnis von Bruno für die Lösung des Falles zu nutzen, dessen Motiv in der Zeit der Résistance wurzelt.
Der bodenständige Bruno hat sich in seinem ersten Fall in jeder Hinsicht bewährt. Das Buch ist spannende und entspannende Lektüre – nicht nur für Frankreich-Urlauber.
Martin Walker: Bruno, Chef de Police. Aus dem Englischen von Michael Windgassen. Diogenes, Zürich, 339 Seiten, 19,90 Euro. Lesung am 25. Juni, 20 Uhr, Literaturhaus Nürnberg, Luitpoldstr. 6.
Birgit Ruf, Nordbayern.de
Ein Fall dieser Dimension bleibt natürlich nicht in der Hand eines Dorf-Polizisten. Und so rückt ein illustres Team aus Paris an: eine schöne Inspektorin, deren netter Chef und dessen arroganter Oberboss. Zumindest zwei davon sind so schlau, die Orts- und Menschenkenntnis von Bruno für die Lösung des Falles zu nutzen, dessen Motiv in der Zeit der Résistance wurzelt.
Der bodenständige Bruno hat sich in seinem ersten Fall in jeder Hinsicht bewährt. Das Buch ist spannende und entspannende Lektüre – nicht nur für Frankreich-Urlauber.
Martin Walker: Bruno, Chef de Police. Aus dem Englischen von Michael Windgassen. Diogenes, Zürich, 339 Seiten, 19,90 Euro. Lesung am 25. Juni, 20 Uhr, Literaturhaus Nürnberg, Luitpoldstr. 6.
Birgit Ruf, Nordbayern.de